Am Anfang stand eine einfache Idee. Die Eigentümerin des zu gross gewordenen Gebäudes, Zenaco GmbH, suchte aktiv nach Verkleinerungsmöglichkeiten. Der Gedanke von Streetboxen im Industriegebiet war naheliegend und stiess auf offene Ohren. Neben den bisherigen Mietern fanden sich auch schnell neue Interessenten, und so nahm das Projekt vor zwei Jahren Form an. Nach und nach wurden die Objekte, ganz auf die Bedürfnisse und Wünsche der Nutzer angepasst, fertiggestellt.
In diesem individuellen Vorgehen lag auch die Herausforderung für die Eugen Meier AG, welche mit der gesamten Stromthematik betraut wurde. So war eine komplett neue Verteilung bei den Neuzuzügen vorgesehen, wohingegen bei bestehenden Mietern jeweils zumindest eine Beleuchtungssanierung anstand. Dabei verlangte die Hauptverteilung grosses Augenmerk, galt es doch, für die Dauer der Arbeiten alle Bezügerparteien gleichzeitig vom Netz zu nehmen. Für den grossen Wurf wurde das Auffahrtswochenende 2025 eingeplant, da mit dem verlängerten Wochenende im Problemfall genügend Reservezeit zur Verfügung gestanden hätte. Glücklicherweise war man darauf nicht angewiesen – dank der grossartigen Vorbereitung konnte alles wie geplant durchgeführt werden.
Als Contracting-Partner agiert die AEW mit einer PV-Anlage, für welche sie eine Dachmiete an Eigentümer Rainer Zürcher zahlen. Diese Lösung entstand aus einem Vorschlag von Philip Wernli, welcher auf gute Referenzen innerhalb des Konzerns zurückgreifen konnte und bei Matthias Brönnimann, dem Verantwortlichen für PV-Grossprojekte bei der AEW Energie AG, offene Türen einrannte. Auch die Zusammenarbeit mit Stefan Hügli, dem Bauherrenvertreter elektroseitig, war sehr konstruktiv und wohlwollend, es herrschte ein sehr gutes Einvernehmen, betont Wernli. «Auch Hürden sind einfacher zu meistern, wenn man am gleichen Strick zieht.»
«Dass es bei einem solchen Projekt die ein oder andere kleinere Baustelle geben würde, war zu erwarten», zieht der Projektleiter Fazit. Immerhin sind Aufträge dieser Grössenordnung für die Eugen Meier AG nicht an der Tagesordnung. Entsprechend zieht er auch seine Lehren: «Da alles harmonieren muss, ist es wichtig, das grosse Ganze im Blick zu behalten. Eine weitsichtige AVOR ist das A und O eines solchen Projekts.»